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Nordzucker Post 1/2024 - 25. Januar 2024

Lars Gorissen: An der Seite unserer Rübenanbauer

Liebe Leserinnen und liebe Leser,

Dauerregen, Hochwasser, überflutete Felder und Straßen, Frost, eingeschränkte Rodung und Logistik, aufwändige Verarbeitung in den Werken – die laufende Kampagne zählt sicherlich zu den herausforderndsten der vergangenen Jahre und auch zu den längsten. Die letzten Zuckerrüben konnten wegen der ergiebigen Niederschläge, des Hochwassers und des Frostes in einigen Regionen spät oder gar nicht mehr gerodet werden. Außerdem sind einige Rüben durch Frost stark geschädigt und können nicht mehr verarbeitet werden. Nordzucker wird die von diesen extremen Witterungsereignissen betroffenen Rübenanbauer unterstützen. Die Einzelheiten werden noch entschieden. Uns ist es wichtig, an der Seite unserer Rübenbauern zu stehen.

Aktuell protestieren die Landwirte – nicht nur gegen die Kürzung bei den Agrardiesel-Subventionen, sondern gegen immer striktere Regeln und Vorschriften. Das können wir sehr gut nachvollziehen! So wie andere Feldfrüchte muss auch die Zuckerrübe mit wachsendem bürokratischem Aufwand, vor allem aber mit immer neuen politischen Vorgaben und Einschränkungen etwa bei Pflanzenschutz oder Düngung zurechtkommen – ohne dass wirksame Alternativen aufgezeigt, Züchtungspotenziale nutzbar gemacht werden. Das hat weiteren Einfluss auf die Verlässlichkeit und Wirtschaftlichkeit des Rübenanbaus.

Erfolgreich und mit Recht grenzen sich Landwirte und Berufsständische Vertretung von Übergriffen oder Unterwanderungen von extremistischen Lagern ab. Gleichzeitig gibt es deutschlandweit zahlreiche Demonstrationen, in denen gegen Diskriminierung und Fremdenfeindlichkeit eingetreten wird. Im Einklang mit unseren Unternehmenswerten sind auch wir überzeugt, dass Freiheit, Vielfalt und Demokratie – gerade in Krisenzeiten – Grundlage unseres Zusammenlebens und Wirtschaftens sein müssen. Sie gilt es auch und gerade jetzt zu schützen.

Die regionale Zuckerproduktion in Deutschland und in Europa ist auf einen wettbewerbsfähigen Zuckerrübenanbau angewiesen. Nur wenn die politischen Rahmenbedingungen einen ertragreichen Rübenanbau zulassen, können unsere Zuckerfabriken ausgelastet und wirtschaftlich betrieben werden und im internationalen Wettbewerb bestehen. Eine Agrarpolitik mit unterstützenden Rahmenbedingungen hat unmittelbare Auswirkungen auf die Zuckerwirtschaft mit ihrer bedeutenden Rolle für die Wertschöpfung und die direkten und indirekten Beschäftigten in unseren ländlichen Gebieten.

Wir brauchen eine international wettbewerbsfähige und zukunftsfähige Landwirtschaft, um die Lebensmittelherstellung aus landwirtschaftlichen Produkten sicherzustellen. Dafür setzen wir uns ein.

Es grüßt Sie herzlich, Ihr
Lars Gorissen, CEO

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