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9. November 2023

Kampagne 2023 – Warum haben die Zuckerrüben so wenig Zucker?

Die Kampagne läuft in den Nordzucker Werken stabil, aber mit Zuckerrüben, die einen relativ niedrigen Zuckergehalt haben. Hohe Rübenmengen bei geringen Zuckergehalten sind kennzeichnend in allen Nordzucker Ländern für die Kampagne 2023. Warum ist das in diesem Jahr so?

Lassen wir mal die Faktoren, die der Landwirt beeinflussen kann (Sorte, Düngung, Bestandesführung, …) außer Acht, dann bleibt als ein wesentlicher Faktor die Witterung. In der Vegetation durchläuft die Zuckerrübe verschiedene Stadien, die für die Zuckereinlagerung in die Wurzel wichtig sind. In diesem Jahr erfolgte die Aussaat witterungsbedingt deutlich später als im Durchschnitt der letzten Jahre. Zusätzlich verlief die Jugendphase bei den Zuckerrüben eher unter kühlen Bedingungen, was zu einer verzögerten Entwicklung führte. Ausgiebige Niederschläge im August und Anfang September führten zwar zu einem Wachstumsschub, durch die Aufnahme von viel Wasser und fehlenden Sonnenschein konnte der Zucker entsprechend nicht gebildet und eingelagert werden. Insofern war der niedrige Zuckergehalt in den Rüben zu Beginn der Kampagne nicht unerwartet. Leider hat die Witterung im September und Oktober nicht zu einer deutlichen Steigerung der eingelagerten Zuckermenge geführt, wohl aber zu einem Ertragszuwachs. Die Folge sind hohe Rübenerträge mit einem relativ geringen Zuckergehalt von unter 17 Prozent.