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Nordzucker Post 03/2020 - 8. Juli 2020

Jahresabschluss 2019/20: Verlust geringer als erwartet

Nordzucker veröffentlicht anlässlich der Bilanz-Pressekonferenz den aktuellen Geschäftsbericht. Der Verlust ist insbesondere aufgrund der Kostenreduktionen geringer als erwartet ausgefallen. Obwohl die Corona-Krise den Ausblick erschwert, bleibt ein positives Ergebnis im laufenden Jahr realistisch.

Nordzucker hat das Geschäftsjahr 2019/20 mit einem leichten Umsatzanstieg und einem operativen Verlust abgeschlossen, der deutlich geringer als der Vorjahresverlust und als erwartet war. Die Neuausrichtung der Vertriebsstrategie, die deutliche Verschlankung der Organisation und umfassende dauerhafte Kostenreduzierungen haben zur Ergebnisverbesserung beigetragen. Erstmals und mit einem positiven Beitrag konsolidiert wurde die zum 31. Juli 2019 erworbene 70-Prozent-Mehrheitsbeteiligung an dem zweitgrößten australischen Zuckerhersteller Mackay Sugar Ltd. (MSL). Ein positives Ergebnis der Nordzucker AG im laufenden Geschäftsjahr 2020/21 bleibt trotz Unwägbarkeiten aus der Corona-Krise realistisch.

Im Geschäftsjahr 2019/20 (Stichtag 29.2.) erzielte Nordzucker einen Konzernumsatz von 1.439 Millionen Euro und lag damit 6 Prozent über dem Vorjahr (1.354 Mio. Euro). Das operative Ergebnis (EBIT) betrug minus 15 Millionen Euro (Vorjahr: minus 58 Mio. Euro). Das Geschäftsjahr schloss mit einem Jahresfehlbetrag von minus 15 Millionen Euro ab (Vorjahr: minus 36 Mio. Euro). Im zweiten Jahr in Folge wird der Hauptversammlung keine Dividendenausschüttung vorgeschlagen.

Ausblick: Herausforderungen durch Corona-Pandemie

Die Zuckerpreise am Weltmarkt und in der EU hatten sich im Laufe des zurückliegenden Geschäftsjahres erholt. Gründe dafür: eine rückläufige Produktion in Europa und die Erwartung eines weltweiten Defizits. Die Corona-Pandemie schafft jedoch seit Anfang März völlig neue Rahmenbedingungen auf dem Weltmarkt. Zusammen mit dem massiven Verfall der Ölpreise brachen die Zuckerpreise ein. In Brasilien wird nun teilweise von Bioethanol- auf Zuckerherstellung umgestellt, wodurch höhere Exportmengen auf dem Weltmarkt erwartet werden.

In Europa schnellte im März 2020 die Nachfrage nach Zuckerprodukten im Einzelhandel ausgelöst durch „Hamsterkäufe“ nach oben.

Danach ist die Nachfrage im Einzelhandel zwar auf ein unterdurchschnittliches Niveau gefallen, eine Normalisierung ist allerdings zu erwarten.

„Wir konnten die plötzlich aufgetretene erhöhte Nachfrage in allen unseren Ländern bedienen. Hierfür haben sich viele unserer Kunden ausdrücklich bei uns bedankt,“ berichtet Dr. Lars Gorissen, CEO, und weiter: „Aufgrund der Lockerungen gehen wir aktuell davon aus, dass die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Nachfrage in der EU relativ gering sein werden und die Preise weitgehend stabil bleiben. Unser klares Ziel ist, im laufenden Geschäftsjahr wieder positive Ergebnisse zu erwirtschaften.“

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