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Nordzucker Post 3/2025 - 2. September 2025

Gut vorbereitet in die Kampagne 2025/26 und gemeinsam stark für die Zukunft

Liebe Leserinnen, liebe Leser, 

der Startschuss für die Kampagne 2025/26 ist gefallen. Im Werk Schladen werden in diesen Tagen die ersten Rüben aus ökologischem Anbau verarbeitet, die übrigen Werke folgen bis Mitte September. Stand heute erwarten wir eine Kampagnendauer bis Mitte Januar.  

‚Business as usual‘ also? Ja und nein. Zunächst die guten Nachrichten: Wir gehen gut vorbereitet in die Kampagne. Wir haben die Instandhaltungszeit genutzt, die Werke fit gemacht, die Anlagen gewartet und weiter modernisiert, um einen stabilen und effizienten Verlauf sicherzustellen. Auch von unseren Anbauern erhalten wir bislang überwiegend positive Signale: Die Rüben sind vielerorts gut aufgelaufen und haben sich in den meisten Regionen gut entwickelt. Für eine belastbare Prognose ist es jedoch zu früh. Entscheidend für das weitere Wachstum und vor allem für die Zuckerbildung sind die Witterungsverhältnisse bis zur Rodung in den nächsten Wochen.  

Ein schwer abschätzbares Risiko im Rübenanbau ist aktuell der zunehmende Krankheitsdruck. Wie stark werden sich beispielsweise Krankheiten wie Syndrome Basses Richessess (SBR) und Stolbur auf Ertrag und Zuckergehalt der Rüben auswirken? Übertragen werden sie von der Schilf-Glasflügelzikade, deren Ausbreitung durch den Klimawandel begünstigt wird. Ich kann Ihnen versichern: Wir nehmen das Thema sehr ernst. Gemeinsam mit Landwirtschaft, Verbänden, Politik und Wissenschaft arbeiten wir intensiv an Gegenmaßnahmen. In ausgewählten Regionen testen wir etwa Fruchtfolgen zur Eindämmung der Zikade. Parallel dazu treiben wir mit Partnern wie dem Julius-Kühn-Institut (JKI), Fraunhofer und dem Institut für Zuckerrübenforschung (IfZ) die Forschung rund um die Schilf-Glasflügelzikade, die von ihr übertragenen Erreger und die dadurch verursachten Krankheiten voran.  

Pflanzenkrankheiten, Klimawandel, Dekarbonisierung, Preisschwankungen – die Herausforderungen sind vielfältig. Auch der Zuckermarkt bleibt weiter angespannt. Trotz umfassender interner Optimierungsmaßnahmen zur Stabilisierung unseres Ergebnisses, müssen wir angesichts der Marktlage davon ausgehen, dass wir ein negatives Ergebnis in diesem Geschäftsjahr nicht vermeiden können. 

Wir merken es alle, die konjunkturelle Achterbahnfahrt setzt sich fort. Umso wichtiger ist daher das eindeutige Signal, das von der Hauptversammlung im Juli ausging. Mit großer Mehrheit wurde der eingeschlagene Zukunftskurs bestätigt. Im Namen des Vorstands danke ich allen Aktionärinnen und Aktionären sowie dem Aufsichtsrat für ihre Unterstützung.  

Unter dem Titel Fields for Growth richten wir den Fokus auf zwei Handlungsfelder: Stärkung der Wirtschaftlichkeit unseres Kerngeschäfts und Wachstum durch Diversifizierung außerhalb des EU-Zuckermarktes. Die klare Ausrichtung auf Nachhaltigkeit, Exzellenz sowie Wachstum außerhalb des EU-Zuckermarktes ist eine wichtige Weichenstellung, um auch in einem herausfordernden Marktumfeld erfolgreich zu bleiben. Das gibt uns Rückenwind für die kommende Zeit. 

Es grüßt Sie herzlich 

Lars Gorissen, CEO 

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