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Nordzucker Post 3/2025 - 2. September 2025

Fokus auf Modernisierung, Effizienzsteigerung und Dekarbonisierung – unsere Werke sind bereit für die Zuckerrüben-Kampagne

Die Instandhaltungsteams in den Nordzucker-Werken haben die Zeit nach Abschluss der letzten Kampagne intensiv genutzt und unsere Zuckerfabriken stehen für die Kampagne 2025/26 in den Startlöchern. Wie die Instandhaltungsmaßnahmen und die damit verbundenen Investitionen strategisch eingeordnet sind, erläutert Alexander Godow, Chief Operating Officer bei Nordzucker: „Unsere Investitionen in die Werke folgen einem klaren Plan: Wir steigern die Energieeffizienz, modernisieren, automatisieren und digitalisieren unsere Infrastruktur und setzen konsequent auf die Dekarbonisierung unserer Produktion. Damit stellen wir einen stabilen Verlauf der Kampagne sicher und machen unsere Werke zukunftsfähig.“ 

Gezielte Modernisierungen 

In mehreren Zuckerfabriken wurden zentrale Anlagen wie zum Beispiel Rübenwäschen und Zuckerhäuser erneuert und die vorhandene Infrastruktur weiter an neue regulatorische Vorgaben angepasst. Während im schwedischen Örtofta seit der letzten Kampagne ein neues Rübenlabor zum Einsatz kommt und mit modernster Technik die eintreffenden Rüben untersucht, sorgt ein Dekanteur im Werk Clauen dafür, dass organische Trübstoffe vor der Filtration herausgefiltert werden, was eine stabilere Verarbeitungsleistung bis zum Kampagnenende sichert. In Nordstemmen wird zu Kampagnebeginn die zweite Stufe der Brüdenkompression in Betrieb genommen. Dabei wird der beim Eindampfen von Zuckersaft entstehende Wasserdampf – der sogenannte Brüden – durch Kompressoren verdichtet und erneut als Heizdampf genutzt. So wird noch mehr Energieeffizienz in der Produktion gewährleistet und CO₂-Emissionen gesenkt. Im November 2025 wird dort zudem die zusammengelegte Flüssigzuckerproduktion in Betrieb genommen – ein weiterer Schritt in Richtung Effizienz und Exzellenz. 

Zusammenarbeit und Synergien über Werke und Länder hinweg 

Im Rahmen eines netzwerkübergreifenden Projekts wurden im finnischen Werk Porkkala alte Zentrifugen durch modernere, effizientere Anlagen ersetzt. Diese stammen aus der ehemaligen Fabrik im schwedischen Arlöv und wurden von einem Team aus Säkylä, Finnland, aufgearbeitet und installiert: Ein gutes Beispiel für standortübergreifende Zusammenarbeit und nachhaltige Ressourcennutzung. Die umgesetzten Zentrifugen sind effizienter und wartungsfreundlicher. Die Weiternutzung von Anlagen aus anderen Standorten hat bei Nordzucker eine lange Tradition und ist ein Beitrag zur nachhaltigen Nutzung bereits gebrauchter Maschinen und Anlagen.  

Dekarbonisierung der Produktion fest im Blick 

Auch bei der Dekarbonisierung erreicht Nordzucker wichtige Meilensteine: In Dänemark startet zur kommenden Kampagne erstmals der Einsatz von Biogas aus eigenen Rübenpressschnitzeln. Die Pressschnitzel werden an eine nahegelegene Biogasanlage geliefert, die den Werken im Gegenzug Biomethan für die Produktion bereitstellt. Damit ersetzt Nordzucker sukzessive fossiles Erdgas und reduziert den CO₂-Fußabdruck der Werke in Nykøbing und Nakskov deutlich – eine wesentliche Wegmarke auf dem Weg zur CO₂-neutralen Produktion bei Nordzucker bis spätestens 2050. „Auch in Polen treiben wir die Dekarbonisierung unserer Produktion voran – mit Beginn der kommenden Kampagne sind wir der erste Zuckerhersteller im Land, der vollständig auf Gas als Primärenergie umgestellt hat“, hebt Alexander Godow abschließend hervor.

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